Stricknadeltasche - WIP
Gestern bin ich beim Suchen der
passenden Stricknadel fast wahnsinnig geworden. Das ist aber auch kein Wunder,
denn bei diesem Chaos in der kleinen Schachtel hier finde auch ich nichts
mehr!Und
das ist nur die Schachtel mit den Rund- und Sockenstricknadeln! In diversen
weiteren Boxen finden sich noch die Häkelnadeln, die langen grossen
Stricknadeln (die ich jedoch nicht mehr verwende, aber für Notfälle
aufbewahre. Es kann ja immer mal sein, dass man plötzlich eine
Nadelstärke braucht, die man nicht als Rundstricknadel, aber als normale
Stricknadel hat.) und dann noch die ganzen doppelten Nadeln... *seufz*
Ein weiterer Punkt ist die Schachtel an
sich: Anfangs passten noch alle Nadeln rein, bis ich in einer Wollschachtel die
restlichen, verschollenen Nadeln fand...
Ausserdem erinnert mich die
Toffifee-schachtel auch regelmässig an leckerste Schokolade und Pralinen
und Süsskram und ich kriege spontane Naschanfälle, die ich ja - wegen
momentaner Diät - vermeiden will. Deswegen stricke ich auch so viel. Damit
ich nicht die Finger in die Chipstüte stecken kann.
Und schliesslich ist Toffifee zwar lecker
aber alles andere als vegan. Deswegen brauche ich dringend eine neue
Aufbewahrungsmöglichkeit für meine Stricknadeln.
Ok, heute möchte ich mal zeigen, wie ich
eine Stricknadeltasche nähe. Dazu braucht man eine grosse Menge
Stricknadeln, eine Katze und einige Fat-Quater bunten (oder nicht ganz so
bunten) Patchworkstoff. Für die Stoffauswahl war Kami zuständig,
allerdings muss ich zugeben, sie ein bisschen manipuliert zu haben. Ich habe in
den letzten Tagen mein monatliches Stoff-Abo mit sehr grellen Patchworkstoffen
bekommen, die ich kurz vorher bügelte, dann auf einen Stapel mit weiteren
grellen Stoffen legte und darauf setzte sich dann die Katze. Gut, ich würde
aus diesen grellbunten Stoffen wohl kaum einen Quilt nähen, aber mir
gefallen die Farben doch recht gut, so dass ich sie gerne häufiger sehen
möchte. Aber nun zum Zuschnitt:
die Fat-Quaters (ich habe 10 Stück verbraten) alle aufeinander legen und
gerade schneiden, es sollte ein Rechteck von ca. 50 x 50 cm herauskommen,
zumindest bei mir war das so. Pi mal Daumen. Diese Stücke habe ich dann
noch mal halbiert, also hatte ich nun 20 Streifen ca. 50 x 25 cm.
Die eine Hälfte der Streifen legte ich
nun einfach zusammen (rechts auf rechts), so dass ich wieder ein Quadrat von 25
x 25 cm hatte. Auf der rechten und linken Seite zusammen steppen, wenden und
bügeln. Kami begutachtet hier gerade meine Arbeit, ich habe sogar mein
Falzbein (ja, ich weiss, dass es nicht vegan ist und mir ist das völlig
egal! ;-) Genau!) verwendet, um die Ecken gut zu
arbeiten.
Nun kommt die zweite Hälfte der
Stoffstreifen dran. Bei diesen findet man einfach die Mitte und klappt die
rechte und linke Seite zur Mitte. Dann wieder rechts und links absteppen, wenden
und bügeln. Das Zusammenlegen sieht man auf den folgenden Bildern ganz
gut:
Nun folgt mein (genialer) Trick: die grossen
Quadrate (ok, bei genauerer Betrachtung handelt es sich eher um Rechtecke), die
auf der Unterseite noch offen sind, werden mittig auf die anderen
Stoffstücke gelegt, so dass die offenen Kanten aufeinander liegen. Nun wird
das zweite Stoffstück umgeklappt und fest gesteckt. Man hat also auf der
Vorder- und Rückseite eine
Tasche:
Als nächstes werden diese Täschchen
ringsum schmalkantig
abgesteppt:
Dann legt man die Täschchen aufeinander
und steppt in der Mitte das ganze wie ein Heft zusammen. Eigentlich hat man nun
schon eine ideale kleine Aufbewahrungsmöglichkeit für
Rundstricknadeln. Beim Zusammensteppen sollte man auf jeden Fall keine 80er
Nadel nehmen, sondern etwas stärkeres, denn bei 5 Quadraten mit den vorder-
und rückseitigen Täschchen ergibt sich eine sehr dicke Stofflage.
Meine Nadel ist zum Glück nicht abgebrochen, sie hat sich nur völlig
verbogen und dann hat meine gute Bernina auch noch beschlossen, dass der Stoff
einfach viel zu dick ist, aber das war mir egal. Auch eine hochgezüchtete
Computernähmaschine kann man mittels Handrad (das in diesem Fall viel zu
klein ist!!!) noch zum Nähen
bringen.Aber voila - das
Täschchen:
Doch ich wollte ja auch noch was für
meine Sockenstrick- und Häkelnadeln. Und ich hatte ja noch 5 fertige Teile
übrig. Also habe ich im Abstand von ca. 3 cm schmale, lange Täschchen
abgeteilt, in die man die Nadeln stecken kann. Diese Taschen habe ich ebenfalls
wieder in der Mitte wie ein Heft zusammen gesteppt, allerdings habe ich jeweils
eines der Rechtecke versetzt aufgenäht, so dass man einen besseren
Zuklapp-Mechanismus bekommt.
Eigentlich wollte ich ja alles zusammen
nähen, doch da meine Nähmaschine schon bei den 5 Rechtecken streikte,
beschloss ich, die beiden Seitenteile für Häkel- und Strumpfnadeln
rechts und links hinten an das mittlere Heft zu nähen. So kann man es nun
gut zuklappen, hat ALLE Nadeln zusammen und muss nicht mehr ewig suchen. Und
wenn man das auch noch beschriftet, findet man noch schneller die passende
Nadel.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Band, mit
dem man die Tasche zusammen binden kann.
Posted: Di - Januar 8, 2008 at 09:08 vorm.
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