Der geniale Socken WorkshopDas ultimative Buch, wenn man Socken stricken
will!
Heute möchte ich eines der besten
Handarbeitsbücher in letzter Zeit vorstellen: Der geniale Socken Workshop von Ewa Jostes und
Stephanie van der Linden aus der Reihe Topp Handarbeiten.
Das Buch ist sehr gut aufgebaut, nachdem erstmal Materialen und grundlegendes Basiswissen anschaulich und reichlich bebildert erklärt wurden, sind die folgenden Kapitel aufgebaut wie eine Socke: Der Anschlag - 4 Nadeln oder eine, wie viele Maschen braucht man überhaupt und dann die verschiedenen Anschlagmethoden (Kreuzanschlag normal, verschränkt oder elastisch, Italienischer Anschlag mit und ohne Hilfsfaden, Varianten von gestricken Anschlägen, Hilfsanschläge); dabei findet man garantiert den Anschlag, der für einen am besten geeignet ist. Nach dem Anschlag folgt das Bündchen und auch hier gibt es wieder eine schier unendliche Reihe von Möglichkeiten, ein Bündchen zu arbeiten: Rippenbündchen in mehreren Varianten, krauses Bündchen, krauses Drehbündchen (sehr schön!), Alternativen zum Saumbündchen, Rüschen- und Rollbündchen. Hat man mal das Bündchen und den Schaft gestrickt, fragt man sich häufig, wie man eine perfekte Ferse für die eigenen Plattfüsse stricken kann. Auf genau dieses Problem wird anfangs beim Fersenkapitel eingegangen: Welchen Fuss hat man eigentlich? Und welche Fersenform ist dafür am besten geeignet, bzw. welche sollte man einfach nicht stricken? Doch erstmal zu den Grundlagen der Fersenstrickproblematik: Maschen stilllegen, Zunahmen aus dem Querfaden und wie verhindert man die kleinen Löcher? Für jede dieser Fragen findet man hier eine Antwort. Hat man sich dann mal für eine Ferse entschieden, kann man loslegen, das Buch beginnt mit den Fersenwand-Fersen: Käppchenferse (ich kannte bis vor kurzem nur diese!), Hufeisenferse, Herzchenferse, Ferse mit seitlichen Abnahmen - dazu gibt es jede Menge interessanter Tipps wie man zum Beispiel die seitlichen Maschen aufnimmt, welcher Rand dafür am besten geeignet ist und auch wie man eine verstärkte Fersenwand strickt. Für jede einzelne Fersenvariante gibt es eine kleine Tabelle, in der man für die jeweils gewünschte Grösse die notwendigen Maschen, Maschenverteilungen und alles weitere findet und zwar für normales und dickeres Sockengarn! Dann folgen alle Varianten der Schrägnahtfersen: Bumerangferse und Wickelmaschenferse mit allen Alternativen. Besonders hilfreich ist dabei der verdammt gut bebilderte Lehrgang, wie man Doppel- und Wickelmaschen arbeitet und abstrickt. Schliesslich werden noch die rundgestrickten Fersen (glatte Ferse, Bullaugenferse) und die nachträglich eingestrickte Ferse durch Hilfsanschlag vorgestellt. Auch bei dem Kapitel Spitzen gibt es fast unendlich viele Möglichkeiten, da ich nur die Bandspitze kannte, war ich von der Sternchenspitze (mein Favorit) besonders begeistert. Doch auch die Schnecken- und die Blumenspitze sind sehr hübsch. Man kann auch eine Schrägnahtferse als Spitze stricken oder die Propellerspitze. Wie bereits bei den Fersen gibt es auch hier für jede Spitzenvariante übersichtliche Tabellen, so weiss man immer, für welche Grösse und welches Garn man wie viele Maschen braucht und wann und wie viel man abnehmen muss. Socken mal anders - das ist mein persönliches Lieblingskapitel, da ich Toe-Up-Socken bevorzuge. Und auch hier werden gleich einige Möglichkeiten zum Anschlag der Spitze vorgestellt, mit vielen Bildern und Tabellen zur Erklärung, wann beginnt man mit der Ferse und welche Fersen kann man stricken. Ein besonders guter und wichtiger Punkt ist bei den verkehrten Socken der Abschluss, er sollte fest sitzen, aber elastisch sein. Deshalb wird auch hierzu einiges an Variationen vorgestellt. Da ich das italienische Abnähen trotz der Bilder nicht so richtig verstanden habe, kam die beiliegende DVD zum Einsatz, mit Film versteht man gleich viel besser. Man kann Socken auch mit Rundstricknadeln stricken, wie das geht, steht ebenfalls gut bebildert in diesem Buch. Um sein neu erworbenes Sockenwissen gleich umzusetzen, folgt nun ein Kapitel mit vielen anregenden Anleitungen. Von kleinen Füssen bis zu Herrensocken findet sich so einiges, auch ausgefallenes wie Yoga-Socken. Die Muster sind gut erklärt und regen wirklich zum Nachstricken an. Apropos Muster, am Ende des Buches gibt es noch reichlich Tipps, wie man Muster übertragen kann und was dabei zu beachten ist. Den krönenden Abschluss bilden einige Seiten mit Tabellen, in denen man auf die Schnelle alle wichtigen Daten für Socken in jeder Art findet. Mit diesem Buch bekommt man eine DVD (was den etwas höheren Preis erklärt), auf der die wichtigsten Techniken Schritt für Schritt veranschaulicht werden. Man kann sich also mit dem Strickzeug vor die Glotze setzen und mitstricken! Ich finde das ja wirklich überragend, denn so habe ich viele Dinge noch viel schneller verstanden. Ausserdem bleibt gleich viel mehr hängen, wenn man sehen und gleichzeitig mitmachen kann. Mein Mann fand die Filmchen sehr abgefahren, es passiert halt wirklich nicht viel, aber wenn man Socken perfekt stricken will, tut man sich solche Filmchen gerne an. ;) Mein Fazit: Will man sich ein Sockenbuch zulegen, sollte man dieses wählen. Kaum ein anderes Buch enthält diese Vielzahl von Variationsmöglichkeiten. Auch die Erklärungen sind so gut bebildert wie es selten gesehen habe. Und mit der DVD sollte dann wirklich jeder "Socken-Dummie" eine gut sitzende Socke stricken können. Posted: Mo - Januar 7, 2008 at 10:18 vorm. |
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